Mittwoch, 12. Januar 2011

Genossenschaftsstück

Für einen guten Freund, der der sozialistischen Theorie anhängt, habe ich dieses nette Genossenschaftsstück gesiedet. Nochmals zur Erinnerung, für die, die in Geschichte nicht so gut aufgepasst haben:


Sozialismus


Im Zuge der Industrialisierung im 19. Jhdt. und der damit einhergehenden Verelendung der Arbeiter, entwickelte sich der Sozialismus zu einer Massenbewegung. Sozialismus ist in diesem Sinne die Bezeichnung für politische Theorien,   als Ziel eine gerechte Verteilung aller Güter auf gesellschaftlicher Ebene anstreben. Zu diesem Zweck müssen die Produktionsmittel (z.B. Betriebe, Boden) in den Händen der Gesellschaft oder des Staates liegen, da nur durch Überwindung des kapitalistischen Wirtschaftssystems Gerechtigkeit, Freiheit sowie Gleichheit für jeden einzelnen Menschen erreicht werden können.


Im Vergleich dazu haben im kapitalistischen Wirtschaftssystem nur wenige Menschen den Zugang zu Produktionsmitteln. Diese wenigen Menschen haben nur ein Ziel, ihr Kapital zu vermehren. Gesellschaftliche Interessen spielen hier keine Rolle. Viel Kapital findet sich so bei immer weniger Menschen, da die Menschen ohne einen Zugang zu Produktionsmitteln und Kapital ausgebeutet werden. Geld verleiht Macht, welche auch durch eine demokratische Gesellschaft nicht kontrolliert werden könne. 


Es gibt ja den schönen Spruch: "Geld regiert die Welt". Wahrscheinlich wurde dieser Spruch von den Sozialisten erfunden (vermute ich mal).
In der Theorie des Sozialismus soll neben der Gleichheit des Menschen vor dem Gesetz auch eine materielle Gleichheit erreicht werden mit dem idealistischen Ziel einer klassenlosen Gesellschaft.


So, das war jetzt ein kleiner geschichtlicher Exkurs, der diese Theorie nur im Ansatz wiedergibt.


Hier aber nun die Seife, die gar nicht so leicht herzustellen war. Zuerst habe ich eine gelbe Seife gesiedet. Daraus habe ich Sichel und Hammer ausgeschnitten. Das war ganz schön kniffelig. Wie ihr seht, sind manche Sicheln zerbrochen oder beim Hammer ist der Hammerkopf weggebrochen. Danach habe ich die gelben Stücke in den Dividor gelegt und mit rotem Seifenleim aufgegossen. Dabei sind die zerbrochenen Stücke auseinander geschwommen. Aber egal. Die Seife wird diesen Freund sicher trotzdem erfreuen. 


Gesiedet mit Kokosöl, Lanolin, Soja- und Traubenkernöl,
Sheabutter. Überfettet mit 8 %. Beduftet habe ich die
gelben Einleger mit Lemon Gras, den roten Seifenleim mit
Zitrone. Der Freund wollte einen frischen Duft.
Ich bin mal gespannt, was er zu seiner Seife sagt.


5 Kommentare:

  1. Eine tolle Idee und toll umgesetzt. Ärgerlich, dass manche Einleger nicht zusammenhalten wollten ... aber macht nix - die heile Seife kennzeichnet eben den Sozialismus und die "verunfallte" sein Scheitern. Dein Freund freut sich bestimmt über dieses tolle persönliche Geschenk.
    Liebe Grüße

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  2. Öhem, ich hab in Geschichte nicht so gut aufgepasst, bzw. es ging im Laufe der Jahre verloren. Hab den Exkurs auch nur in Lichtgeschwindigkeit überflogen.
    Also ist Alles, was ich dazu sagen kann:
    DIE SEIFE IST ECHT COOL!!! :-)
    Und dein guter Freund wird sich auf jeden Fall darüber freuen! Er wird dann wohl dein bester Freund werden... ;-)

    LG

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  3. Liebe Friesenfan,
    ja, das ist echt gut überlegt. Die nicht intakten Stücke mit dem Scheitern des Sozialismus gleichzusetzen. Genial.

    LG Christina

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  4. Liebe Christina, kuck' doch mal auf meinen Blog und lies den neuesten Post, weil er auch Dich betrifft.
    Liebe Grüße

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Toll, dass du mir eine Nachricht hinterlassen willst. Deine Gedanken und Anregungen interessieren mich und ich freue mich schon darauf, sie zu lesen. Liebe Grüsse von Christina